Schwitzhütte

Die Schwitzhütte – eine der ältesten Zeremonien der Welt.
Sie gleicht dem Bauch einer Frau, der Bauch von Mutter Erde. In den wir hineinkriechen, nackt – ohne Kleidung und Schmuck – um in dem reinigenden und heilenden Dampf zu schwimmen – wie ehemals im Bauch unserer Mutter.
Wir
 schwitzen und singen,
 danken und erbitten
 lassen los
 und holen Visionen herein in unser Leben – in unser Dasein als das Wesen – das wir sind.

Die körperliche Heilung der Schwitzhütte ist enorm groß. Es ist eine naturspirituelle Erfahrung, die tief erfahrbar wird mit all unseren Sinnen. Wir spüren die Hitze auf unserer Haut, das knackende Holz, die lodernden Flammen, den Sternenhimmel über uns und die Mondin lächelt dazu.
In der Hütte ist es feucht, die Steine knacken, Räucherwerk zaubert funkelnde Sterne herein und verbreitet einen wunderbaren Duft. Das Wasser
zischt auf den rot glühenden Steinen und Rauch trägt unsere Gebete hoch in
den Himmel.

Der nächste Regen bringt sie auf die Erde zurück, um das Licht der Liebe zu verbreiten. Alles was ist, wurde aus Liedern und Gebeten gewoben und so weben wir, in
der Schwitzhütte durch unseren Gesang, Heilung für uns und unsere große Mutter. Schwitzhütten oder Schwitzräume haben eine sehr lange Tradition.
Das Zelebrieren einer Schwitzzeremonie hat sich vor allem in Gegenden verbreitet, in denen es Winterkälte und feucht – kalte Jahreszeiten gibt und in denen Menschen unter Erkrankungen wie Gicht und Rheuma leiden. Beide
Krankheiten werden durch feuchte Kälte hervorgerufen. Die heilsamen Auswirkungen auf den menschlichen Körper durch die Erzeugung künstlichen Fiebers und die Stimulierung des Kreislaufs durch den Wechsel von Schwitzen und Abkühlung sind heute wissenschaftlich erwiesen.

Oft befanden sich Schwitzhäuser, Erdsaunen und Schwitzhütten in der Nähe von Flüssen oder Seen, um nach dem Erhitzen die Abkühlung im Wasser zu ermöglichen. In Europa fand man Steinschwitzbäder und es gab auch solche aus Holz, Lehm und Mammutknochen. In Indien kannte man schon vor 5000 Jahren die therapeutische Anwendung „heißer Bäder“. Aus Afrika, Japan, Sibirien, Skandinavien, Irland und ganz Nordeuropa, so wie Nord-, Mittel- und Südamerika sind unterschiedlichste
Schwitzhüttenzeremonien überliefert. Zum Teil bestehen verblüffende Ähnlichkeiten, die den Rückschluss nahelegen, dass sich Schwitzzeremonien durch Völkerwanderungen und ein globales, kollektives Bewusstsein verbreitet haben.
Körperliche Aspekte
• Reinigung auf allen Ebenen
• Entwässerung bei Gicht und Rheuma
• Milderung bis Heilung bei Arthritis
• Stärkung des Immunsystems
• Ausschwemmen von Giftstoffen über die Haut
• heilend bei Trombose, Borelliose, Asthma, Heuschnupfen und Allergien
• Linderung von Erkältungskrankheiten, Gliederschmerzen und Gliederreissen

n der Schwitzhütte öffnen sich alle Poren. Schadstoffe werden ausgeschwemmt. Heilkräuter, die in der Schwitzhütte auf die heißen Steine gestreut werden, wirken auf die Atmungsorgane und unterstützen den Heilungsprozess. Die Hitze in einer Schwitzhütte erzeugt auf der Haut kurzzeitig eine Temperatur von über 42 Grad Celsius. Das wirkt immunmodulierend und tötet Viren, Pilze und Bakterien ab. Das anschließende Abkühlen mit kaltem Wasser stärkt die Abwehrkräfte. Diese Art der körperlichen Reinigung wird von alters her bei Schwitzritualen in aller Welt praktiziert. Die Schwitzhütte ist ein Ort, an dem Klarheit über den eigenen Weg und die eigene Lebensaufgabe gewonnen und Antworten und Einsichten zu wichtigen Lebensfragen gefunden werden können. Die Zeremonie kann dabei unterstützen, Entscheidungen zu treffen, die das weitere Leben beeinflussen. Die geistigen Wirkungen der Schwitzhüttenzeremonie können so vielfältig sein wie die Sorgen, Nöte, Probleme und Fragen der Menschen, die darin beten. Schon in der Kindheit werden viele unschuldige Seelen verletzt, kapseln sich ein und ziehen sich zurück. Ausdruck dafür ist der Verlust der Fähigkeit, unbefangen zu singen oder zu tanzen. Singen und Tanzen sind wichtige Nahrungsquellen für die menschliche Seele. Durch anerzogene Scham und den Irrglauben, ungeschickt und unbeweglich oder ohne Rhythmusgefühl zu sein, bildet sich ein innerer Panzer, der die Fähigkeit zur unbeschwerten Bewegung und zum freien Singen blockiert. Das Singen in der Schwitzhütte ist ein wichtiger Bestandteil der Zeremonie. Die Lieder tragen mit ihrer Kraft durch vier Runden und haben eine heilende Wirkung auf die Seele. Die Schwitzhütte lehrt Achtung vor der Einzigartigkeit des Lebens und der Schöpfung, Respekt vor dem Umgang mit den Kräften aus der spirituellen Welt und Demut vor der unerschöpflichen Liebe und Heilungskraft unserer Erdmutter.
Vortrag über die Heilwirkungen der Schwitzhütte
Der Bau einer Schwitzhütte
Ablauf, Zeitrahmen: Ca. 6-8 Stunden
• Gemeinsames Räucherritual
• Vortrag
• Steine holen
• Das Schneiden der Ruten
• Entrinden der Ruten
• Das Loch für die Steine ausheben
• Der Inhalt wird zu Mond und Sonnenhügel
• Die Erdlöcher stechen
• Beifuss mit Gebeten gesegnet in die Erdlöcher geben
• Die Ruten hineinstecken
• Mit rotem Band zusammenbinden
• Im Himmel bildet sich ein Achteck
Termin
22.08.2021
Teilnehmer: 10 Personen (Interne Schulung)
Kosten: 980,00 €