Schutz des Hohlwegs bei Winnberg
Hohlweg bei Winnberg – eines der letzten Naturdenkmäler in der Region ist akut bedroht
Bei einem winterlichen Spaziergang auf der Hochebene von Winnberg wurden wir auf dem Weg ins Tal aufmerksam auf an uralten Bäumen und Sandsteinfelsen neu angebrachte, grelle Markierungen. Dies löste Besorgnis aus und auf Nachfrage, stellte sich heraus, dass hier gravierende Eingriffe vorgesehen sind.
Denn es handelt sich hier um einen beeindruckenden Hohlweg, der mindestens 600 Jahre alt ist. Vielleicht reicht er aber bis in die Keltenzeit zurück. Auf ihm wurden im Mittelalter Rinder aus Ungarn bis in die alte Reichsstadt Nürnberg getrieben, um die Versorgung der Menschen zu gewährleisten.
In ihm balzen alljährlich Uhus, nisten Waldkäuze und Schleiereulen. Auch uralte Dachs- und Fuchsbauten findet man hier. Der Schwarzspecht brütet in den Bäumen am Rande des Weges. Es ist eigentlich eine Schande, dass dieser historische Hohlweg nicht längst als Denkmal geschützt ist. Auch als einmaliges Biotop hat dieser Weg zu gelten.
Und nun soll dieser Weg ausgebaut werden zu einer breiten Forststraße die von schweren LKW´s befahren werden soll. Dazu müssen Sprengungen an Felsen vorgenommen werden und zahllose, zum Teil uralte, herrliche Bäume gefällt werden. An der Bahnlinie soll ein riesiger Wendehammer für die LKW´s entstehen.
Es ist immer das gleiche Übel: staatliche Gelder müssen auf Biegen und Brechen verbaut werden. So wird der Staat zum Umweltzerstörer Nummer Eins!
Damit droht einer der letzten naturkundlichen Sehenswürdigkeiten dieser Gegend die Zerstörung.
Um unserer Bestürzung darüber Ausdruck zu verleihen, protestierten wir mit Kostümen als Waldgeister und Tiere verkleidet und mit Transparenten wie „Rettet unsere Heimat“ oder „Hände weg vom Hohlweg“.
Dieser Umweltskandal, ist nicht zu dulden, diese gnadenlose Zerstörung von Biotopen und Denkmälern muss mit allem Nachdruck verhindert werden.